MTV-Triathleten beim Triathlonfestival in Ferropolis
Ebenfalls im Mai starteten Kathrin, Franziska und Jörg Lindert beim Triathlonfestival in Ferropolis. Auf der Halbinsel im Gremminer See nördlich von Halle bilden 6 Schaufelradbagger am gefluteten, ehemaligen Tagebau die beeindruckende Kulisse einer Event-Arena. In der sogenannten Stadt aus Eisen waren an 2 Tagen insgesamt mehr als 1000 Triathletinnen und Triathleten zu Gast.
Die beiden Damen nahmen am ersten Tag der Großveranstaltung die Olympische Distanz – 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen – in Angriff. Alle Aktiven hatten großen Respekt vor dem Auftakt im Wasser. Starker Ostwind bildete Schaumkronen auf den Wellen und die Wassertemperatur von 15 °C trug bei vielen nicht zur Beruhigung bei.
Franziska Lindert ließ sich nicht beeindrucken, brachte den ersten Teil im Wasser souverän hinter sich und arbeitete sich auf dem Rad im Feld nach vorn. Kurz vor dem zweiten Wechsel ging sie in ihrer Altersklasse schließlich sogar in Führung. Auf den zwei abschließenden Laufrunden entlang des Seeufers verlor sie gegenüber der Konkurrenz kaum Boden und konnte sich nach 2:50 Stunden über den Sieg bei den Juniorinnen freuen.
Kathrin Lindert hatte als schwache Schwimmerin im See große Probleme und konnte im Nachgang den großen Rückstand nicht mehr entscheidend verringern. Eine trotz des Windes gute Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 30 Kilometern pro Stunde auf dem Rad und eine solide Laufleistung zeigten jedoch, dass die Form passt. Am Ende stand nach 3:09 Stunden Platz 6 in der Altersklasse W50 zu Buche.
Jörg Lindert ging am zweiten Tag über die Mitteldistanz – 1,9 Kilometer, 90 Kilometer, 21 Kilometer – an den Start. Da der Startschuss für den Wettkampf am frühen Morgen erfolgte, wurde der See noch nicht durch Wind aufgewühlt. Aufgrund der immer noch niedrigen Wassertemperatur musste die Schwimmstrecke entsprechend des Reglements des Triathlonverbands allerdings auf 1,5 Kilometer verkürzt werden. Für Jörg Lindert spielte das keine Rolle. Nach 25 Minuten war der Auftakt geschafft und die Spitzenathleten der M50 nicht weit enteilt. Die komplett flache Radstrecke forderte enorm. Es herrschte teilweise strammer Gegenwind. Durch die fehlenden Abfahrten gab es nie die Möglichkeit, einen Tritt auszulassen. Mit einem Schnitt von mehr als 37 Kilometern pro Stunde konnte aber auch Jörg Lindert auf dem Rad die Führung in der Altersklasse übernehmen. Nach dem Wechsel auf die Laufstrecke verlief das Rennen trotz der für 2023 ungewohnt hohen Temperaturen über 25 °C für den Osteroder weiter sehr gut. Nach knapp 4:30 Stunden war sogar ein Endspurt möglich und nötig, um mit 4 Sekunden Vorsprung beim zweiten Start des Jahres erneut den Sieg in der Altersklassenwertung zu feiern.
Bild zur Meldung: Jörg Lindert