Triathlon in Roth
500 Einzelstarterinnen und Starter, 650 Staffeln, 7500 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, 500 Einsatzkräfte der Polizei und ungefähr 300.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Die Challenge Roth machte ihrem Namen als Triathlon-Traumfabrik oder auch „Home of Triathlon“ wieder alle Ehre.
Genau 20 Jahre nach der Premiere auf der Langdistanz stellte sich auch der Osteroder Triathlet Jörg Lindert zum 6. Mal in Roth und zum insgesamt 13 . Mal der Herausforderung 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und einem abschließenden Marathon bei der weltweit größten Triathlon-Veranstaltung.
Jörg Lindert startete in der 14. von insgesamt 20 Startgruppen im Main-Donau-Kanal in das Rennen. Die Einteilung in die späte Gruppe brachte ein paar Nachteile mit sich. Zum einen hatten die Aktiven auf der Hälfte der Schwimmstrecke mit der blendenden Sonne zu kämpfen und zum anderen erfolgte der Start zum Radfahren nach etwas mehr als 1 Stunde im Wasser erst um ungefähr 9 Uhr und dadurch bereits bei Temperaturen nahe 25 °C. Aufgrund der Erfahrungen bei den letzten Langdistanzrennen in den Jahren 2014 und 2015, die aufgrund großer Hitze einen „katastrophalen“ Verlauf hatten, nahm Jörg Lindert die wellige Radstrecke recht defensiv in Angriff. Nicht immer einfach, denn die Zuschauermassen ließen teilweise ein Gefühl wie bei einer Bergankunft der Tour de France aufkommen. Für die Aktiven blieb nur eine schmale Gasse zwischen begeisterten Fans, die alle Sportlerinnen und Sportler dazu brachten, an den steilsten Abschnitten der Strecke ans Limit zu gehen. Trotz aller Zurückhaltung lag die Durchschnittsgeschwindigkeit von Jörg Lindert nach 180 Kilometern zufriedenstellend bei fast 33 Kilometern pro Stunde. Der abschließende Marathon wurde durch Temperaturen um 30 °C nicht nur aufgrund der Streckenführung zu einer mentalen Herausforderung. Auf nahezu endlose Geraden entlang des Main-Donau-Kanals folgte ab Kilometer 30 ein mit einigen Anstiegen „garniertes“ Streckenprofil. Jörg Lindert schaffte es nicht ganz, das geplante Tempo zu laufen und beim Lauf unter 4 Stunden zu bleiben. Trotz allem reichte die Leistung am Ende aber, das persönliche Ziel, unter 11 Stunden zu bleiben, zu erreichen. Nach 10:47 Stunden blieb die Uhr für Jörg Lindert nach der abschließenden Runde im vollbesetzten Zielstadion stehen. Nur 12 Minuten langsamer als 2003 und auch nur 30 Minuten über der persönlichen Bestzeit in Roth aus dem Jahr 2004. Die langsame Steigerung der Streckenlängen vor vielen Jahren macht sich positiv bemerkbar, denn dadurch sind auch im 34. Jahr der Karriere ohne Einschränkungen gute Leistungen möglich.
In Roth waren 2023 sehr viele Profisportlerinnen und Sportler am Start. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren wurden neue Weltbestzeiten aufgestellt. Dadurch hatte das Wochenende in Franken auch für die Begleitpersonen einiges zu bieten. Neben dem Erlebnis, die absolute Weltspitze auf der Langdistanz live zu erleben, konnten sich Ann-Christin, Franziska und Kathrin Lindert auch sportlich beweisen.
Beim Wettkampf „Challenge for all“ über die Distanz 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen konnten die drei Osteroderinnen am Freitagabend vor dem Hauptwettkampf die Stimmung in der Stadt genießen und sich über ein Finish bei einem perfekt organisierten Rennen freuen. Franziska Lindert sicherte sich im gut besetzten Teilnehmerfeld sogar einen Platz unter den Top-Ten. (Bericht und Bilder: Fam. Lindert)
Bild zur Meldung: Kathrin Lindert
Fotoserien
Triathlon Roth 2023 (25.06.2023)
Bilder: Familie Lindert